Stadtbäume statt Leerräume

In Erfurt gibt eine wachsende Zahl von Akteuren, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Angefangen von der Umweltbildung bei Kindern und Jugendligen bis zum Car Sharing reicht das Spektrum. Sie präsentierten sich beim Hirschgartenfest am 25. Mai. Erstmal dabei: die Initiative Stadtbäume statt Leerräume.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist mit den Fridays for Future stärker in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit getreten. Dabei ist es nicht nur die Klimakrise, sondern auch das enorme Artensterben oder das Megaproblem Plastikmüll. 

 

In Erfurt gibt es schon seit Jahren eine wachsende Zahl von Akteuren, die sich mit den verschiedenen Aspekten rund um das Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Angefangen von der Umweltbildung bei Kindern  und Jugendligen bis über das Food oder Car Sharing reicht das Spektrum. Sie alle präsentierten sich beim traditionellen Hirschgartenfest am 25. Mai. 

 

Erstmals dabei waren die Aktiven von LoU – Laden ohne Verpackung.  Zero Waste – null Müll – lautet das Prinzip. Mit „Louise genießt“ gab es für 2 Jahre in Erfurt schon mal einen kleinen Unverpackt Laden, wie in fast allen deutschen Großstädten. Leider konnte er sich nicht halten. Mit LoU könnte aber bald ein neuer Laden entstehen. Bis dahin bleibt nur das „Klärchen“ und Zero-Waste Lokal „Restlos Bistro“. 

 

Ebenfalls erstmals dabei waren die Aktiven der Bürgerinitiative Stadtbäume statt Leerräume. Das Fällen hunderter Bäume, u. a. auf dem Petersberg und in der Geraaue, hatte zahlreiche Bürger erzürnt. Jetzt soll ein Bürgerbegehren ausgearbeitet werden. Etwa 40 bis 50 Aktive sind es bereits. Gut möglich, dass es bald mehr werden. So dürften die rund 7.000 Unterschriften machbar sein für das Bürgerbegehren. Derzeit läuft noch eine Postkartenaktion an den OB Bausewein. Und es geht nicht nur um den Erhalt der Bäume, sondern generell darum, mehr Grün in die Stadt zu bringen, die früher mal als Blumen- und Gartenstadt bekannt war. 

 

Bei einigen schwingt eine gehörige Portion Wut und Enttäuschung über die Entwicklung der BUGA mit. Nicht nur wegen des Baummassakers, sondern auch, weil im Innenstadtbereich keine nachhaltigen Grünflächen geplant sind.

 

So bleibt es den Aktiven, wie Frank Mittelstädt, von der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement und der wachsenden Zahl Aktiver vorbehalten, sich für mehr grüne Freiräume in der Stadt einzusetzen. Dass sich da was tut, zeigt sich u.a. in erblühenden Urbanen Gärten oder dem in Erfurt noch recht neuen Projekt „Essbare Stadt“. Vielen sind bestimmt schon die großen Kübel aufgefallen, in den Obst und Gemüste sprießen. Immerhin ein kleiner, aber wichtiger Schritt zu mehr Stadtgrün.

 

th