Aktion „Kein Fracking“ beim Besuch von Umweltminister Altmeier

Zum Sommerfest der CDU im Wartburgkreis war DIE LINKE nicht eingeladen, gemeinsam mit Bürgerinitiativen nutzte sie aber die Gelegenheit, dem anwesenden Bundesumweltminister Altmeier ein klarers nein zum Fracking entgegen zu halten.

Die CDU im Wartburgkreis und der kreisfreien Stadt Eisenach veranstaltete ein Sommerfest auf dem Golfplatz in Hötzelsroda. Hauptgast sollte der Bundesumweltminister Peter Altmeier (CDU) sein. Mit einer dreistündigen Verspätung kam es dann auch endlich zu einem kurzen Aufeinandertreffen der Ablehner von „Fracking“ und dem neuen Bundesumweltminister. 

Dabei überreichten die Bürgerinitiativen „Fahner Höhe“ und die Bürgerinitiative „Kein Fracking“ aus dem Unstrut-Hainich-Kreis den Minister eine Bürgerbrief, mit der Aufforderung, das Bundesdeutsche Bergrecht zu ändern und der kanadischen Firma, die Bohrungen in der Bundesrepublik zu untersagen. Leider hatte der Minister nur ausweichendes mitzuteilen. Immer wieder äußerte er sich, dass er alleine das Gesetz nicht ändern kann.  Das stimmt wohl, aber ein Bundesumweltminister kann immerhin Empfehlungen aussprechen und auch einen eigenen Gesetzesentwurf einbringen, so der Tenor der Teilnehmer.

Trotz sehr kurzfristiger Einladung zur Kundgebung kamen über fünfzig Fracking-Gegner, auch die LINKE war wieder mit Transparenten und Fahnen anwesend. Was aber passiert beim „Fracking“?

Bei „Fracking“ wird mit giftigen Chemikalien versetztes Wasser mit Hochdruck in Bohrlöcher gepresst. Das Gestein wird pulverisiert, gefrackt. Dabei soll Gas frei werden, das danach abgepumpt wird. Das Gas kann gemeinsam mit dem vergifteten Wasser aber auch ins Grundwasser gelangen, da beim „Fracking“ Risse im umliegenden Gestein entstehen.

Wie sich die gefrackten Räume tief unter uns auf die oberen Bodenschichten auswirken, kann niemand mit Sicherheit sagen. 

Die Bürgerinitiativen und die Unterstützer „Kein Fracking“ sind sich einig, das sie weiterhin den Druck aufrechterhalten, bis das notwendige Gesetz geschaffen wird.        


Anja Müller