Keine Spielwiese für Nazis in Gera am 6. August!

„Zivilcourage ist kein Extremismus!“ – so lautet das Motto des „Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts“, dem sich zahlreiche Vertreter aus Parteien und Zivilgesellschaft angeschlossen haben

Am 6. August 2011 plant die NPD zum neunten Mal in Folge die Durchführung ihrer Hassmusik-Veranstaltung Rock für Deutschland (RfD) in Gera und setzt damit eine erschreckende Tradition fort. So feierten im Jahr 2009 über 4.000 Neonazis das größte Nazifest Europas in unserer Stadt.

Musik ist ein wichtiges Mittel zur Verbreitung rassistischer Ideologie sowie zur Finanzierung und Vernetzung brauner Strukturen. Beim RfD werden ausländer- und religionsfeindliche Parolen verkündet, die Beseitigung demokratischer Strukturen gefordert und Andersdenkende bedroht.

Mit dem Titel „Nie wieder Kommunismus – Freiheit für Deutschland“ wird erneut ein gesellschaftliches Thema missbraucht. Dabei ist es unbedeutend, womit Nazis um die Köpfe der Menschen werben: Menschenfeindlichkeit, Hass, Gewalt und die Abschaffung der Demokratie bleiben ihre Ziele. Deshalb haben Neonazis kein Recht, sich auf das Gut der Freiheit zu berufen!

Wenn Verwaltungen und Gerichte es nicht schaffen, dem Nazi-Spuk Einhalt zu gebieten, wird Ziviler Ungehorsam aller Demokraten zur Pflicht. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Unsere Blockaden sind Menschenblockaden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, Naziaufmärsche gewaltfrei zu verhindern!

Wir rufen alle Menschen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, antifaschistische Gruppen, Vereine und Verbände, Unternehmen und demokratischen Parteien dazu auf, gemeinsam mit uns am 6. August ein klares und entschiedenes Zeichen gegen neofaschistische Umtriebe zu setzen und das Nazi-Fest zu verhindern, zu blockieren!

Bereits am Vorabend des zu verhindernden Nazisfestes wird es in Gera eine weitere Demo gegen Rechts geben. Während dieser Demo und auf der abschließenden Kundgebung soll auf die Hintergründe des neonazistischen Rock für Deutschland – die verfassungswidrigen Inhalte der Ton- und Redebeiträge – aufmerksam gemacht werden.

Wir wollen den Menschen sagen, dass es sich eben nicht nur um eine Kommerzveranstaltung von „den Rechten“ handelt, sondern dass hier mittels Musik zu Gewalt und Hass aufgerufen wird. Durch die Verbreitung des menschenverachtenden, rassistischen Gedankenguts, mittels Rock-Musik, werden die Anhänger „aufgepeitscht“ und schrecken nicht vor brutaler Gewalt gegen Andersdenkende zurück. Deshalb sagen wir: „Zivilcourage ist kein Extremismus! Alle weiteren   Informationen zum genauen Ablauf und den Kundgebungsorten im Internet unter: www.gera-nazifrei.com