Gemeinsam wurde der Naziaufmarsch verhindert

Wieder einmal wollten sich Nazis in Thüringen breit machen, dieses Mal im Norden – doch auf den Widerstand engagierter Bürgerinnen und Bürger war wie immer Verlass

Durch das breite Bürgerbündnis und mit thüringenweiter Unterstützung konnte der „Thüringentag der Nationalen Jugend“ am 4. Juni verhindert werden. Möglich wurde das auch, weil erstmals alle demokratischen Parteien, Gewerkschaften, Vereine bzw. Verbände, die Kirchen, die Stadt Nordhausen und der Landkreis ihr Vorgehen gemeinsam koordiniert haben. Deshalb ein herzliches Dankeschön an das Bündnis und an alle Mitwirkenden. Dies sollte auch zukünftiger Maßstab sein, um geplante Naziauftritte ein für alle Mal in Nordhausen zu verhindern.

Die Gegenveranstaltung begann vor dem Landratsamt und reihte sich schließlich ein, in die bunte Veranstaltung auf dem Rathausplatz. Etwa 60 Personen waren aus Nordhausen und Umgebung bereits um 8:30 Uhr mit Transparenten, Fahnen und Megaphon eingetroffen, um mit ihrer Teilnahme Gesicht zu zeigen und deutlich zu machen, dass in Nordhausen Nazis nichts zu suchen haben. Auch wenn die Naziveranstaltung, bei der ursprünglich mit über 1.000 Teilnehmern gerechnet wurde, kurzfristig verboten wurde, ließen sich die Demokraten und Antifaschisten nicht von einer Kundgebung abhalten, um anschließend ihren Protest im nahegelegenen Sondershausen weiter zu führen. Sie forderten u. a. ein erneutes Verbotsverfahren gegen die  NPD. „Diese Partei ist nicht nur nach Auffassung der LINKEN verfassungsfeindlich. Deshalb muss man öffentlich all jene unterstützen, die sich ebenfalls für ein Verbot stark machen. Dann werden NPD-Veranstaltungen, wie der Thüringentag der Nationalen Jugend – in Nordhausen geplant und in Sondershausen genehmigt – der Vergangenheit angehören“, so Rainer Bachmann, Kreisvorsitzender der Nordhäuser LINKEN. Unterstützung erhielten die Demokratinnen und Demokraten auch von der LINKEN Bundestagsabgeordneten Kersten Steinke aus dem Kyffhäuserkreis.