„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“

Am 1. September ist Weltfriedenstag, doch vom Frieden ist die Welt noch immer weit entfernt. Der Krieg ist nicht aus der Welt geschafft, er hat nur sein Antlitz verändert.

Kriege werden von Menschen gemacht, doch sie haben nichts menschliches an sich. Der Frieden ist menschlich und schon deshalb ist, wie es schon Mahatma Gandhi so treffend formulierte, der Frieden der Weg – der Einzige. Auch wenn diese Erkenntnis in immer mehr Menschen zu reifen beginnt, ist die Realität auf der Welt noch immer eine andere.  Deutschland, das doch gerade die notwendigen Lehren aus der Geschichte gezogen haben müsste, befindet sich im Krieg. Dabei wollen immer weniger Menschen die Kriege führen, die von den über Leichen gehenden Rüstungskonzernen und ihren willigen Handlangern in der Politik gestartet, aber nicht beendet werden. Zuviel Blut wurde schon vergossen, doch der Krieg ist noch lange nicht verschwunden, denn schon Clausewitz wusste, dass der Krieg ein wahres Chamäleon ist, dass in jedem konkreten Fall seine Natur verändert. Und wie! Sind die zwischenstaatlichen Kriege, auch durch die Schaffung internationaler Organisationen wie der UNO, größtenteils verschwunden, hat sich eine andere Form so genannter „Neuer Kriege“ entwickelt. Statt zwei oder mehrerer Staaten steht sich ein Konglomerat unterschiedlicher Kriegsakteure gegenüber, die von der Profitsucht der Großindustrie und der Interessenlage der Nationalstaaten sowie alten religiös-ethnischen Konflikten genährt werden. Im Nahen Osten tobt noch immer ein nicht erklärter Krieg. In vielen Ländern Afrikas kämpfen zwangsrekrutierte Kindersoldaten für geld- und machtgeile Warlords. In Libyen und Afghanistan glaubt der Westen immer noch daran, die so genannte parlamentarische Demokratie herbeibomben zu können. Selbst in Europa ist der Frieden noch nicht gesichert. Gewaltausbrüche, wie unlängst im Kosovo, wo immer noch mehr als 1.000 deutsche Soldaten im Einsatz sind, zeigen, dass Frieden eben nicht mit militärischen Mitteln erreicht werden kann. 

Deshalb sollte jeder einzelne Mensch seinen Beitrag zum Frieden leisten. Unterstützen Sie keine Unternehmen, die Rüstungsgüter herstellen. Kaufen Sie Ihren Kindern keine Waffen zum Spielen. Wählen Sie keine Parteien, die Krieg als Mittel der Politik betrachten. Lassen Sie sich nicht hinters Licht führen, von  selbsternannten Meinungsmachern, die Ihnen Lügen verkaufen wollen, denn es gibt nur EINE einfach Wahrheit: Der Frieden ist der Weg, nicht nur zum Weltfriedenstag am 1. September.

Zeichung: Reiner Schwalme