Da bleibt nichts übrig, als auf dem Kamm zu blasen

Angesicht von zehn Euro im Monat für musische Förderung von bedürftigen Kindern, bleibt ihnen auch nichts anderes übrig, als dieses fast kostenlose Instrument zu benutzen.

Dieser wichtige Tag wurde am 21.9.1954 durch die UNO-Vollversammlung ins Leben gerufen. Die Regierungen wurden aufgerufen, sich verstärkt für die Rechte der Kinder einzusetzen sowie die Freundschaft unter der jungen Generation zu fördern. Einmal an einem bestimmten Tag sollen sich die Regierungen verpflichten, die UNICEF in ihrer weltweiten Tätigkeit zu unterstützen. Das Datum für diesen Tag konnte jedes Land für sich festlegen. Deutschland wählte den 20. September. Inzwischen begehen 145 Staaten diesen denkwürdigen „Weltkindertag“. In den sozialistischen Staaten gab es seit dem 1. Juni 1950 den „Internationalen Tag des Kindes“. Er entstand auf Grund einer Initiative der internationalen, demokratischen Frauenförderation, um die Rechte der Kinder weltweit zu verbessern. Der 1. Juni entwickelte sich zum Tag der Kinderfeste in Schulen und anderen Kindereinrichtungen. Es gibt also keinen Grund, nicht an beiden Tagen etwas für die Kinder zu tun. Alle zwei Jahre treffen sich am Weltkindertag konfessionelle Kindergärten aus Thüringen in Erfurt, um ihren Anteil zu diesem Ereignis beizutragen. In diesem Jahr stand die große Bedeutung der musischen Erziehung im Mittelpunkt. Das die Regierenden in Deutschland diese Notwendigkeit noch nicht wirklich begriffen haben, beweist  die Lächerlichkeit der 10,00 Euro zur Finanzierung des Musikschulbesuches für bedürftige Kinder. Da bleibt natürlich nichts weiter übrig, als auf dem Kamm zu blasen. Das demonstrierten einige hundert Kinder auf dem Erfurter Willy-Brand-Platz. Sogar der Oberbürgermeister versuchte sich auf dem fast kostenlosen Instrument.

Beim Betrachten des bunten Treibens kam natürlich auch eine  andere Idee. Sollte an diesem Tag nicht ein großes kostenloses Kinderfest auf dem Gelände des ega-Parkes möglich sein? Hier könnte sogar der KIKA sein Geld sinnvoll einsetzen.


Foto und Text: Uwe Pohlitz