Totgesagtes Buch lebt immer weiter

Das Buch ist einfach nicht tot zu kriegen. Trotz Computerspielen und unzähligen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung lesen auch Kinder und Jugendliche viel und gern. Im Café Gedanken frei lasen am 12. Dezember bekannte aus Politik Gesellschaft aus ihren Lieblingskinderbüchern.

Ein Café Gedanken frei der besonderen Art wurde zum Jahresende am 12. Dezember in der Stadtbücherei Weimar zelebriert. Prominente aus Kultur, Politik und Gesellschaft diskutierten mit der LINKEN Bundestagsabgeordneten Dr. Luc Jochimsen über die Popularität des Buchlesens bei Kindern und Jugendlichen in der heutigen Zeit. Immer wieder wurde und wird von angeblichen Fachleuten das Ende des Buches beschworen. Die Jugend würde nur noch mit Computern spielen, nichts Gedrucktes mehr in die Hand nehmen, das Buch sei am Ende und die digitalen Medien auf dem Vormarsch und nur noch Nostalgiker würden zukünftig Gebundenes lesen. Dass dem ganz und gar nicht so ist beweist die Tatsache, dass es eine ganze Reihe von Themen gibt, die junge LeserInnen ans Buch fesseln. „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“ oder aus dem deutschsprachigem Raum „Die wilden Kerle“ erreichten hohe Auflagen. Der Fakt, dass beispielsweise die Harry-Potter-Serie eine Millionen-Auflage erreichte, spricht für sich und straft die Apologeten des Buch-Grabgesanges Lügen. Renate Licht (Vorsitzende DGB-Thüringen), Dirk Adams (MdL, Grüne), Ulf Annel (Kabarettist) und Willi van Ooyen (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Hessischen Landtag), welche selbst aus ihren Lieblingsbüchern oder denen ihrer Kinder vorlasen, bewiesen  damit die Haltlosigkeit von Behauptungen bürgerlicher Meinungsmacher. Kabarettist Ulf Annel brachte es letztendlich auf den Punkt und rief den Zuhörern zu: „Verfallt nicht in Panik und Pessimismus. Die Millionenauflagen der Jugendbücher werden nicht nur gekauft, sondern auch gelesen von einer großen Anzahl Kinder und Jugendlicher, die es wollen und denen es nahegebracht wird!“  


Fotos und Text:

Reiner von Zglinicki