Globale Klimaaktion „10-10-10“ auch in Pößneck

Zur „Global Work Party“ räumten Jugendliche von re[d]solution in ihrer Stadt auf – Müll und Vorurteile kamen in die Tonne

Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln!“ startete die Linksjugendgruppe re[d]solution am 10. Oktober, eine Aufräum- und Pflanzaktion in Pößneck. Ziel der rund 20 Jugendlichen war es, Aufmerksamkeit auf die globale Notsituation unseres Planeten zu lenken und den Umweltschutz lokal anzupacken. 

Die „Vermüllung“ durch Plastik auf Ölbasis, nimmt überhand und ist für Mensch und Natur sehr gefährlich. Schon heute sind die Weltmeere so verschmutzt, dass es kaum noch schadstoffarme Gewässer gibt. Biologisch nicht abbaubares Verpackungsmaterial wird in Massen produziert und von uns täglich gedankenlos weggeworfen.Die weltweite Aktion „Global Work Party“, an der die Jugendlichen teilnahmen, wurde vom Klima-Netzwerk 350.org ins Leben gerufen. Über 7.300 Aktionen hat es in 188 Ländern am symbolträchtigen Datum „10-10-10“ gegeben. 

re[d]solution sah ihre Initiative auch als Beitrag zum städtischen Leben. Schließlich ist die grüne Lebendigkeit in und um die Stadt eine der schönen Seiten von Pößneck, welche es mit persönlichem Einsatz zu bewahren gilt.

„Der Umweltschutz hat zwei Seiten. Einerseits braucht es einen Wandel in der Energie- und Handelsindustrie, welche bisher ökologische Katastrophen, wie im Golf von Mexiko oder in Ungarn, ermöglichen. Andererseits muss jeder Einzelne seine persönliche Verantwortung für den Umwelt- und Naturschutz erkennen und bewusst danach handeln.“, so ein Aktivist von re[d]solution.  

Innerhalb von zwei Stunden kamen acht Säcke Müll zusammen. Angefangen auf dem Marktplatz, wurde in der Innenstadt älterer und neuerer Abfall aufgelesen. Die vielen Spaziergänger an diesem sonnigen Tag verfolgten die „Müllsammlung“ teils mit Staunen, teils mit Zuspruch. Dem nicht nur in Pößneck kursierenden Vorurteil, die „alternativen“ Jugendlichen seien „Schmutzfinken“ und „Nestbeschmutzer“, wurde so ein klares Zeichen entgegengesetzt.

Der „Kampf“ gegen zahllose Zigarettenkippen, festgetretene Kronenkorken und Glasscherben konnte bei dieser symbolischen Aktion nicht gewonnen werden. Grund genug, derartige Aktionen öfter durchzuführen. Jedoch nicht, ohne das Ergebnis den Pößnecker Bürgern vor Augen zu führen. So wurde auch am 10.10.10 der gesammelte Müll auf dem Pößnecker Marktplatz abgestellt. Auf die folgenden Reaktionen ist re[d]solution sehr gespannt. 

Mehr im Internet unter: 

www.redsolution.jimdo.com

Philipp Gliesing