Extremismustheorie den Boden unter den Füßen entreißen
Vom 16. bis 29 Oktober machten ['solid] Thüringen und die DGB-Jugend mobil gegen die Extremismustheorie. Indem sie sich dem Thema widmeten, gelang es, den Begriff als das zu entlarven, was er ist: eine aufgeblasene Hülle, die nur der Diffamierung von politischer Kritik dient.
Die politischen Jugendorganisationen Linksjugend ['solid] Thüringen und DGB-Jugend Thüringen gingen in ganz Thüringen mit einer inhaltlichen Kampagne in die Offensive. Indem sie sich dem Thema „Extremismus“ widmeten, wollen sie den Begriff des „Extremismus“ als das entlarven, was er ist: eine aufgeblasene Hülle, die nur der Diffamierung von politischer Kritik dient. Auch über Fakten der Verfassungsschutzarbeit und Kristina Schröders Bestrebungen, den Begriff des „Linksextremismus“ als Gefährdung für die Gesellschaft zu etablieren geht es.
Schröder hatte bereits mit der Einführung der so genannten Extremismusklausel für Furore gesorgt. VertreterInnen der beiden Jugendverbände reagierten extrem gereizt: „Diesen Unsinn und Angriff auf eine freie politische und antifaschistische Jugendarbeit werden wir nicht länger hinnehmen!“, prophezeite Renê Kotzanek vom LandessprecherInnenRat der Linksjugend.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen organisierte bereits Vorträge und Veranstaltungen in ganz Thüringen im Zeitraum vom 16. bis 29. Oktober und die Jugendverbände riefen zur Beteiligung auf. Zeitgleich veröffentlichten die Verbände die Broschüre „Extrem viel dahinter – Reader zur Kritik an der Extremismusdoktrin“, in der sie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Autor-Innen Hintergründe und Informationen zur Kritik am Extremismusbegriff bereitstellen. Eric Friedrich vom LandessprecherInnenRat der Linksjugend fasst zusammen: „Wir werden mit unserer Aufklärungsoffensive plötzlich und an mehreren Orten in ganz Thüringen zeitgleich an die Öffentlichkeit treten und dem Quatsch der `Extremismustheorie´ den Boden unter den Füßen entreißen – und zeigten, dass an der Debatte um den Extremismusbegriff extrem viel dahinter steht.“