Endlich: „Tamponsteuer“ sinkt, aber das diskriminierende Gender-Pricing bleibt.

Zur Sache

Dank einer Thüringer Bundesratsinitiative gilt seit 1. Januar für weibliche Hygieneprodukte der ermäßigte Mehrwertsteuersatz.

 

Absurd: Windeln sind Luxus, Kaviar nicht 

 

Hygiene-Produkte für Frauen wie Tampons oder Binden galten steuerlich bisher als Luxusartikel und wurden mit 19 Prozent, statt mit dem üblichen ermäßigten Satz von 7 Prozent, besteuert. Z.B Kaviar oder Sammelmünzen dagegen wurden mit nur 7 Prozent besteuert. Ähnliche Absurditäten gibt es auch bei Babynahrung oder Windeln.

 

Die Periode ist kein Luxus

 

Ab 1. Januar wird die Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden endlich gesenkt. Neben vielen Frauen, die entsprechende Petitionen („Die Periode ist kein Luxus“) einreichten war es die rot-rot-grüne Thüringer Landesregierung, die im September eine Bundesratsinitiative startete. Am. 4. Dezember hat auch der Bundestag zugestimmt. Einige Drogeriemärkte haben daraufhin sogar schon im Dezember die Preise für Menstruationsprodukte gesenkt. Gender-Pricing, auch Pink Tax genannt, bleibt aber ein Problem

 

Frauen zahlen teilweise das Doppelte

 

Trotz dieses Erfolges gibt es eine sexistische Diskriminierung über den Preis. „Gender-Pricing“ nennen das die Verbraucherzentralen. So kosten z.B. Cremes oder Einwegrasierer, die sich nur durch eine rosane bzw. blaue Verpackung unterscheiden, für Frauen teilweise das Doppelte. Frauen haben, bis die Politik auch hier endlich handelt, nur die Möglichkeit sich zu wehren, indem sie den sexistischen Marketingschwachsinn ignorieren und bewusst zum „blauen“ Produkt greifen.